Theresa von Ávila - eigentlich Teresa Sánchez de Cepeda y Ahumada (* 28. März 1515 in Ávila, Kastilien, Spanien; † 4. Oktober 1582 in Alba de Tormes, bei Salamanca) - war Karmelitin und Mystikerin, Kirchenlehrerin und Heilige.


  • Tue deinem Leib Gutes, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen.

  • Erlöse mich von der großen Leidenschaft, die Angelegenheiten anderer ordnen zu wollen.

  • Denn unser Leib hat einmal den Fehler, dass er umso mehr Bedürfnisse entdeckt, je mehr er gepflegt wird.

2016 Judith Kuckart
Wünsche


  • Auf Reisen gleichen wir einem Film, der belichtet wird. Entwickeln wird ihn die Erinnerung.

2015 Arno Schmidt
Kunsthalle, Arno Schmidt Ausstellung


  • Das Bedürfnis zu reisen iss mir fremd - mehr noch: mir graut davor... (?): Ja; ich will gern aus dem Leben gehen, ohne die Tropen gesehen zu haben; (hoff'ntlich bleibt mir das erspart!).

2014 Haruki Murakami
Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki


  • Franz List.. Pilgerjahre
    Le mal du pays.... Heimweh oder Sehnsucht, aber genau genommen ist es 'die grundlose Traurigkeit, die eine ländliche Idylle im Herzen der Menschen weckt'

2012 Stephen Fry
Der Lügner


  • ..., die meisten meiner Kollegen leben, seit sie aus den Windeln raus sind, ohne daß überhaupt ein Gedanke je die kurze Reise durch ihr Gehirn unternommen hätte, ganz zu schweigen von einem neuen.

2012 Juli Zeh
Nullzeit


  • Das ist das Schöne an künstlerischen Berufen. Man kann alles Arbeit nennen und es dann scheiße finden, ohne enttäuscht zu sein.

2009 Monika Maron
Ach Glück


  • Im Alter verging die Zeit wahrscheinlich so schnell, weil man fast nichts mehr zum ersten Mal tat.

2008 Thornton Wilder
Die Brücke von San Luis Rey


  • Sie ahnte nicht, daß auch in diesem Haus die Äbtissin über sie wachte und ihre Mühsal abschätzte, um den Augenblick wahrzunehmen, wo eine Bürde nicht mehr kräftigt, sondern schwächt.

2008 Siri Hustvedt
Die Leiden eines Amerikaners


  • Das ist das Seltsame an der Sprache: Sie geht über die Grenze des Körpers hinaus, ist innen und außen zugleich, und manchmal merken wir gar nicht, dass die Schwelle überschritten ist.

2007 Jonathan Franzen
Schweres Beben


  • Ein Mensch gewöhnt sich an sich selbst, und mit etwas Glück gelingt es ihm, auf die Lebensweisen anderer irgendwie herabzusehen und sein Dasein nicht mit Neid zu vergeuden.

2008 Juli Zeh
Schilf


  • Je länger er hinsieht, desto zahlreicher werden sie. Buchfinken, Ringeltauben, Eichelhäer, Kleiber, Singdrosseln. Sebastian fragt sich, woher er ihre Namen kennt. Ob es sein kann, dass auch sie wissen, wie er heißt.

2007 Tom Robbins


  • Smithe hielt inne, um sich eine Zigarette anzuzünden, und stieß ein schweres Rauchkissen aus, das von den zahlreichen Kugeln des Regens auf der Stelle zu einem federleichten Nichts durchsiebt wurde.

2006 Jonathan Franzen
Korrekturen


  • ... wenn sie allein im Haus war und, ein paar Stunden lang, so absonderlich sein konnte, wie sie wollte.

2006 Henry D. Thoreau
Walden oder Hüttenleben im Walde


  • Nichts riecht so übel wie verschimmelte Güte.

  • Jeder Morgen bedeutete eine fröhliche Aufforderung, mein Leben so einfach und arglos zu gestalten wie das der Natur. Eos verehre ich wahrhaft wie die alten Griechen. Ich stand früh auf und badete im See; das war ein Ritual und etwas vom Besten. Es heisst, in der Badewanne des Königs Tsching-tschang seien Schriftzeichen eingraviert gewesen, die besagten: ‹Erneuere dich jeden Tag von Grund auf; tue es immer wieder und immerdar.› Das kann ich verstehen. Der Morgen bringt gleichsam das Heldenzeitalter zurück.

2006 Pascal Mercier
Nachtzug nach Lissabon


  • Die Wahrheit über sich selbst ist dem Menschen zumutbar

  • Sich verstehen: Ist das eine Entdeckung oder eine Erschaffung?

  • o bálsamo da desilusão - der Balsam der Enttäuschung
    Enttäuschung gilt als Übel. Ein unbedachtes Vorurteil. Wodurch, wenn nicht durch Enttäuschung, sollten wir entdecken, was wir erwartet und erhofft haben? Und worin, wenn nicht in dieser Entdeckung, sollte Selbsterkenntnis liegen? Wie also sollte einer ohne Enttäuschung Klarheit über sich selbst gewinnen können? Wir sollten Enttäuschungen nicht seufzend erleiden als etwas, ohne das unser Leben besser wäre. Wir sollten sie aufsuchen, ihnen nachspüren, sie sammeln..
    Einer der wirklich wissen möchte, wer er ist, müßte ein ruheloser, fanatischer Sammler von Enttäuschungen sein, und das Aufsuchen enttäuschender Erfahrungen müßte ihn wie eine Sucht sein, die alles bestimmende Sucht seines Lebens, denn ihm stünde mit großer Klarheit vor Augen, daß sie nicht ein heißes, zerstörerisches Gift ist, die Enttäuschung, sondern ein kühler, beruhigender Balsam, der uns die Augen öffnet über die wahren Konturen unserer selbst.